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Ein Raum für Kreativität (Teil 1)

Träumt nicht jeder davon, einen Raum zu haben, in dem man sich entfalten kann?
Bei dir ist es vielleicht das Nähzimmer, ein Musikzimmer, das Sportzimmer oder das eigene Kinozimmer. Bei mir ist es ein Raum für Kreativität.
Vor 20 Jahren hatte ich die Vorstellung, ein eigenes Atelier besitzen zu wollen und das Leben einer Künstlerin zu führen. Das Atelier (ein alter Hühnerstall aus Backstein) hatte sich erfüllt, bis mein Bruder sich dieses immer mehr aneignete. Er ist nun diplomierter Künstler. Ich bin einen anderen Weg gegangen. Das Atelier existiert noch und wird auch genutzt. Auch ich arbeite ab und zu noch darin. Doch es ist nicht mehr mein Atelier.

Was Corona damit zu tun hat

Meine eigentliche Arbeitsstätte ist 80 km von meinem zu Hause entfernt. Knapp zwei Jahre bin ich gependelt. Homeoffice hatte ich angesprochen, war aber zu der Zeit nicht gewollt. Bis sich eine andere Lösung fand und ich in ein Büro in meiner Nähe wechseln konnte. Dieses sollte jedoch auch nur auf Zeit sein bzw. waren verschiedene Optionen möglich, wozu es aber auch nie kam. Dann kam Corona. Ich konnte dort bleiben, weil ab 2020 das Büro alleine führte. Dann im Frühling 2021 hieß es ab ins Homeoffice, was mir gant recht war. Denn das wollte ich schon lange aus diversen gründen.
Was nicht so schön war, dass ich nur eine Woche Zeit hatte, mir zu überlegen, wie ich zu Hause ein Homeoffice einrichte. Denn ein abschließbares Zimmer war nicht vorhanden.
Die vorübergehende Lösung war die Terrasse, im Sommer okay, aber ab Herbst zu kalt. Eine andere Lösung musste her.

Wie aus einem Stall ein Arbeitsraum wird

Die Lösung, ein Nebengebäude in ein Büro umbauen. Über die Jahre hatte sich in dem alten Schweinestall viel angesammelt, sodass es nun endlich auch einen Grund gab, mal ordentlich auszusortieren. Da es zu DDR-Zeiten nicht viel Material gab, wurde mit dem gebaut, was da war. So wurde in dem Raum viele Ziegel verwendet, aber auch ein Art Gasbetonsteine und der Boden teilweise mit Beton ausgegossen. Gut, dass ich so nette Menschen in meiner Familie habe, die den alten Ziegelboden und das Fenster freigelegt haben.
Ich liebe den Charakter von alten Gebäuden, daher wollte ich so viel wie möglich erhalten. Die Decke mit Stahlträgern wurde neu gestrichen, die Wände abgeklopft, verputzt, gedämmt und mit Rigipsplatten verkleidet. Eine neue Tür und ein Fenster wurden eingebaut. Strom wurde verlegt.
Eigentlich wollte ich diesen Blogbeitrag schreiben, wenn ich schon in dem Raum arbeiten kann. Leider dauerte alles etwas länger als gedacht.

Was noch kommt

Was jetzt noch kommt, sind mehr oder weniger Kleinigkeiten, die auch noch mal Zeit in Anspruch nehmen. Es muss noch fertig gestrichen sowie Fenster und Tür abgedichtet werden. Die meiste Arbeit macht jetzt noch der Fußboden. Der bekommt eine Öl- und Wachsbehandlung gegen Feuchtigkeit und Schmutz. Damit möchte ich die Ziegel und den Charakter des Raumes bewahren. Danach kann es an die Möblierung gehen. Darauf freue ich mich. Wenn es so weit ist, werde ich einen Blogbeitrag zum Endergebnis verfassen.

Bis dahin schreib mir gern. Für was hättest du gerne einen eigenen Raum?
Deine Malika von punktlinieform

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