You are currently viewing Wie ein Muster entsteht

Wie ein Muster entsteht

Es gibt viele Wege von der Idee zu einem Muster zu kommen. Am Anfang steht eine Zeichnung/Skizze, ein Foto oder ein Thema. Mit Themen zu arbeiten finde ich persönlich schwer, andere lieben es. Ich lasse mich gerne aus dem Moment heraus inspirieren oder gehe meine Sammlungen durch.
Mal ehrlich, im Brotjob macht man schon genug auf Anweisungen, da kann ich mir in meinem kreativen Business diese Freiheit nehmen.
Heute zeige ich dir, wie mein allererstes Muster „Baumrinde“ und seine Variationen entstanden sind.

Die Inspiration zum Muster

Nichts geht ohne Inspiration. In meinem zweiten Semester habe ich eine Studienfahrt nach Südfrankreich mitgemacht. Thema war die Gestaltung eines Reisetagebuchs und die dortige Kunstgeschichte. In diesen zwei Wochen habe ich viel fotografiert, nach schönen Strukturen Ausschau gehalten und mein Skizzenbuch mit Landschaften gefüllt. Auch heute zehre ich noch von dieser Erfahrung und der Stimmung voller Kunst und Kultur.
Nach dem Sammeln der Eindrücke kam die Sichtung der Bilder und Skizzen, die ich mitgebracht habe.

Fotovorlage Baumrinde

Von der Vorlage zum Muster

Die Vorlage für das Muster „Baumrinde“ war dieses Foto (oben). Die Rinde des Baumes hatte solche Wulsten und Strukturen, als wären immer wieder Boule-Kugeln an ihn geworfen worden. Vielleicht stimmt meine Theorie, weil er direkt an einem Pétanque-Platz stand. Wer weiß.Wenn ich Fotografien als Vorlage nehme, dann mache ich immer noch eine Zeichnung. Dabei können noch mal ganz andere Formen entstehen.

Auschnitt aus dem Skizzenbuch. Oben links ist die Vorlage für das Element der Baumrindenmuster.

Nach der Skizze geht es dann weiter im Grafikprogramm. Ich nutze Adobe Illustrator und meistens ein Zeichentablett. Zeichnen tue ich damit entweder frei Hand oder lege mir das Bild bzw. die Skizze auf eine andere Ebene zum Abzeichnen. In diesem Fall habe ich das Foto als Grundlage genommen. Ich versuche nicht zu sehr ins Detail zu gehen, sondern etwas gröber zu arbeiten, zu stilisieren, sodass etwas „neues“ entsteht. Man soll nicht auf den ersten Blick sehen, welche Vorlage ich genutzt habe.
Sobald ich das Element gezeichnet habe, kann es mit dem Experimentieren losgehen. Das Element wird auseinandergenommen, neu zusammengesetzt, gedreht, kopiert und in einen Rapport gesetzt, bis ich zufrieden bin. Ich mag die Einfachheit der Elemente. Sie stehen im Vordergrund und sind die Hauptakteure meiner Muster.

Eine Kleine Evolution der Musterelemente für die „Baumrinde“ Variationen
Fertiges Muster „Baumrinde“ vs. Vorlage

Das Muster „Baumrinde“ hat mich lange begleitet. Ich habe damit Siebdrucke erstellt und auch Stoff bedrucken lassen. Dann bin ich umgeschwenkt und habe mich der luftigeren Variante des Musters zugewendet. Von dieser habe ich auch Meterstoff im punktlinieform-Shop vorrätig. Aus diesem schönen Baumwollstoff sind schon ein paar Kissen entstanden, die bei Freunden und auch bei mir zu Hause einen besonderen Platz bekommen haben.

Schwarzweiß gemusterte Stoffe sind ein toller Kontrast zu einfarbigen Stoffen.

Das war ein kleiner Einblick in meinen Schaffungsprozess. Hast du noch Fragen dazu oder ist etwas unklar? Dann sag mir Bescheid.


Bis bald
Deine Malika von punktlinieform

Schreibe einen Kommentar