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Warum es mir wichtig ist, meine Kreativität zu leben

Kreativität … Puhh … was für ein großes Wort. Jeder weiß, was damit gemeint ist, aber manchmal ist es einfach schwer zu fassen.

Was ist eigentlich Kreativität

Bei Wikipedia steht:

Kreativität ist die Fähigkeit, etwas zu erschaffen, was neu oder originell und dabei nützlich oder brauchbar ist.[1][2] Darüber hinaus gibt es verschiedene Ansätze, was Kreativität im Einzelnen auszeichnet und wie sie entsteht.

Oft verbinden wir das Wort mit künstlerisch geprägten Berufsfeldern, aber es ist viel mehr als das. Kreativ ist jeder, der in gewisser Weise Probleme löst. Vorschläge zur Verbesserung von Arbeitsabläufen, Streitigkeiten geschickt lösen, Listen schreiben, sich in einer neuen Stadt orientieren, kochen und vieles mehr aus dem Alltag – was wir gar nicht mehr wahrnehmen – beinhaltet immer auch ein kreatives Verständnis.

Wie ich Kreativität sehe

Lange Zeit gehörte ich auch zu denjenigen, die Kreativität immer mit einem künstlerischen Aspekt gesehen hat. Erst in den letzten Jahren hat sich diese Sichtweise verändert. Für jeden bedeutet es etwas anderes. Für mich ist es die Auseinandersetzung mit meinem Inneren. Es ist wie die Luft zum atmen, wenn ich mich nicht mit meinen Ideen beschäftige spüre ich eine Unruhe und Leere. Heute weiß ich, das ist der Sinn meines Lebens.

Was die Abwesenheit der Kreativität bei mir bewirkte und wie ich wieder zu ihr fand

Ich kann behaupten, dass ich immer etwas Kreatives gemacht habe, sei es malen, basteln, Spiele ausdenken oder im Matsch zu spielen. Es gab nie einen Mangel daran, bis ich ins Berufsleben einstieg. Ein Bürojob im Kreativbereich. Man könnte meinen, da lernt man viel und hat einen abwechslungsreichen Alltag. Teilweise stimmte das auch, aber nach einer Weile wurde ich eines Besseren belehrt. Ideen wurden abgeschmettert, Designs soweit verändert bis nichts mehr vom Ursprung übrig war, Projekte begonnen, die im Sand verlaufen sind. Dazu kamen, dass 10-Stunden-Tage keine Seltenheit waren und eine lange Fahrtzeit, sodass ich an manchen Tagen 14 h unterwegs war. Das hat mich zusätzlich ausgelaugt.
Nach 1 1/2 Jahren musste sich daran was ändern, wenn ich schon nicht im Job kreativ sein kann, dann eben in meiner Freizeit. So begann ich mit einer Freundin kleine Projekte zu realisieren. Wir stellten uns ein Thema, das jeder für sich selber und in seinem Medium umsetzte. Sie in Fotografie, ich im Musterdesign. Dabei entstanden ca. aller zwei Wochen viele kleine Zine (Heftchen).

Zine

Diese Regelmäßigkeit tat mir gut, ich war wieder in einem gewissen Flow und bereit, neues auszuprobieren. So begann ich an Workshops teilzunehmen, wo ich (für mich) neue Techniken ausprobieren konnte. Dabei habe ich die Cyanotypie lieben gelernt, Tiffanyglasanhänger gemacht, zum ersten Mal Silber geschmiedet und Kupfer emailliert. Das brachte mich zusätzlich auf viele neue Ideen, hat Spaß gemacht und war eine tolle Auszeit (seit über einem Jahr ist das ja leider nicht mehr möglich gewesen).

Kreativität kann man trainieren

Viele denken ‚ich bin nicht kreativ‘, das stimmt aber nicht. Jeder ist kreativ, wenn er/sie es zulässt. Man sollte sich da nichts von außen diktieren lassen und einfach mal machen. Das Mindest ist hier entscheiden. Wenn man denkt, man ist z. B. Künstler, dann ist man das. Dann sollte man sich Fragen, was macht ein Künstler und das auch umsetzen. Das gilt natürlich für jeden anderen Bereich auch. Wenn man dann einmal anfängt sich auszutoben, setzt ein Trainingseffekt ein. Die stetige Beschäftigung mit seiner Kreativität führt dazu, dass man sie in den Alltag etabliert und unbewusst immer wieder abruft.

Meine Tipps, um mehr Kreativität in seinen Alltag zu bringen:

  • Skizzenbuch/Notizbuch führen
  • sich mit anderen austauschen
  • einen Workshop besuchen oder online ein Youtubevideo schauen und das auch umsetzen
  • sich jeden Tag ein paar Minuten eine kreative Auszeit nehmen
  • eine Sammlung anlegen
  • mit offenen Augen durch die Welt laufen
  • eine Ausstellung besuchen
  • Spaziergängen machen
  • Filme schauen
  • Bücher lesen
  • Ideen/Gedanken aufschreiben
  • Tagebuch/Listen schreiben
  • eine/n Freund/in zum Kreativbuddy machen
  • einfach mal anfangen, egal was andere denken
  • sich in Facebook-Gruppen austauschen
  • in Buchläden/Antiquariaten stöbern
  • neue Techniken/Programme lernen

Das ist nur eine kleine Auswahl, die mir persönlich weiterhilft dranzubleiben. Nichts ist in Stein gemeißelt. Schreib mir gerne, wenn du ein paar Tipps hast oder auch einfach so. Ich freue mich immer über deine Impulse.

Und da ich eine Büchersammlerin bin, stelle ich dir hier noch ein paar zum Thema vor

  • Melanie Raabe – Kreativität – Ein feines gut zu lesendes Fachbuch zum Thema, das nach mehr schmeckt und ich endlos weiter lesen könnte.
  • Julia Cameron – Die Kunst ein kreatives Leben zu führen – Ein 12 Wochenprogramm mit vielen Tipps und Anregungen. Leider habe ich es noch nicht ganz durchgearbeitet, weil man sehr tief in sich eintaucht und das an manchen Stellen beängstigend für mich war. Trotzdem nehme ich es mir immer wieder zur Hand. Schreibe mir gerne deine Erfahrungen dazu.
  • Austin Kleon – Er hat drei wunderbare, inspirierende Bücher geschrieben, voller Inspiration, Tipps, Mut, Anregungen usw. – ‚Show your Style‘, ‚Alles nur geklaut‘, ‚Gib nicht auf‘

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