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Der Traum vom eigenen (Online)Shop

Ich habe es getan. Anfang der Woche habe ich meinen Onlineshop auf meiner eigenen Website eröffnet.
Das war ein langer Weg. Mit vielen Höhen und Tiefen, mit Selbstzweifeln und Mut und Angst und kleinen Schritten in Richtung meines Traums.

Die Anfänge

Schon sehr lange hatte ich die Vorstellung, mich einmal selbstständig zu machen und vielleicht auch mal einen kleinen Laden (Zukunftsvision) zu eröffnen. Ich wusste jedoch nicht genau, was ich machen bzw. verkaufen möchte. Erst in den letzten Jahren hat sich das mehr und mehr herauskristallisiert. Es war ein langer Prozess, bis ich an dem jetzigen Punkt angekommen bin. Und er ist noch lange nicht abgeschlossen.

Nach meinem Studium (das ist nun genau 6 Jahre her) habe ich mich mit einem Portfolio der Muster, die ich bis dato hatte, bei Textilfirmen und Interieuranbieter beworben. Ja, auch IKEA war dabei. Natürlich gab es nur absagen, womit ich ehrlicherweise auch gerechnet habe. Doch es war eine erste Erfahrung in und ich kann sagen, dass ich es versucht habe. Wie man sieht, hat mich das von meinem Weg auch nicht abgebracht.
Ich habe weiter gemacht, mich in verschiedenen Drucktechniken, wie Siebdruck, ausprobiert. Und festgestellt, dass ich die Herstellung der Produkte doch anderen überlassen möchte. Ab und zu bedrucke ich Papiere einfach weil es Spaß macht zu sehen, wie etwas von Hand entsteht.
Trotz allem wusste ich immer noch nicht, wie ich es anstellen sollte, meine Muster auf Produkte drucken zu lassen und zu verkaufen. Ich habe zwar recherchiert, aber die Hürde, gleich am Anfang ein Gewerbe anzumelden ohne zu wissen, was man wirklich möchte, hat mich lange gehemmt. Ich wollte mich auch erstmal noch weiterbilden und habe Ausschau nach passenden Kursen im Musterdesign gesucht, bin aber lange nicht fündig geworden.

Auf dem richtigen Weg

Dann, im letzten Jahr (2020), habe ich durch Zufall eine Anzeige von einer amerikanischen Musterdesignerin gefunden, die genau den Onlinekurs anbot, den ich so lange gesucht habe. Darin sollte alles behandelt werden – Adobe Illustrator – wie man ein Rapport erstellt, wie man eine Kollektion erstellt, wie ein Portfolio und das wichtigste, wie man das an die richtigen Leute bringt. Ich sage dir, ich war so aufgeregt, als ich das gelesen hatte. Ich wollte das unbedingt machen, weil ich schon so lange nach genau so einem Kurs gesucht hatte. Doch ich war auch unsicher, weil es sehr viel Geld war und ich auch gerade erst mein BAföG zurückgezahlt hatte. Doch nach Gesprächen mit Freunden, die mich bestärkt haben, habe ich es gewagt. Ich bereue es nicht, denn dieser Kurs hat mich so viel weiter gebracht. Vorher wusste ich nicht, was ich genau möchte, danach war ich einen Schritt weiter. Ich hätte vor 1 1/2 Jahren nicht gedacht, dass ich heute hier mit eigenen Produkten stehe.

Nach einem Kurs ist vor dem nächsten. So buchte ich gleich noch einen Kurs, in dem wir uns der Produktentwicklung, dem Verkauf und der Lizenzierung von Kunst und Design beschäftigten.
In all den Kursen hieß es, man brauche eine eigene Website. Weil ich davon absolut keine Ahnung hatte, kaufte ich mir gleich noch einen Website-Kurs. Das fand vor fast genau einem Jahr statt. Seitdem ist viel geschehen. Die ersten Produkte kristallisierten sich heraus, ein Gewerbe wurde angemeldet, viel neue Muster entstanden, dazu die Website mit Blog und nun auch dem Shop.

Warum ein Shop und keine POD

In den letzten Jahren habe ich festgestellt, wie viel Freude es mir macht, Päckchen und Briefe zu packen und zu verschicken. Es macht mir Spaß, Geschenke und Karten liebevoll auszusuchen und zusammenzustellen. Diese Freude, die ich dabei habe, möchte ich weitergeben an meine Familie und Freunde/Freundinnen und nun auch an meine Kunden und Kundinnen. Ihnen etwas schönes einzigartiges geben, was sie sich nutzen können oder verschenken. Oder wie aus den Stoffen etwas Neues zu kreieren.
Print on demand (POD), habe ich ehrlich gesagt noch nicht ausprobiert. Mir schien es für den Anfang eigentlich einfacher. Man braucht keine eigene Website und man kann die Produkte vorher testen, doch irgendwie habe ich da immer das Gefühl von Massenproduktion und ich möchte doch auch einzigartig sein.
Ich finde die Vorstellung schön, in einer Nische zu sein, dir etwas anzubieten mit einem besonderen Design und auch noch einen Nutzen hat. Dinge, die man gern benutzt und verschenkt. Das Auszusuchen, auszuprobieren und nach dem es mich überzeugt hat, an dich weitergeben zu können, das finde ich schön und das ist es, was ich machen möchte.

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